Dreadfactory on the road – die fliegende Häkelnadel

Viele Menschen träumen von der Freiheit. „Wenn ich mit dem Studium fertig bin, dann…“, oder „Wenn ich den anderen Job habe, dann…“. Und wie viele Menschen schieben dieses „wenn, dann“ immer weiter nach hinten? Franzi hingegen hat sich getraut und ist in einen Bus gezogen. Als Dreadstylistin, Künstlerin und Freigeist. Im heutigen Artikel erzählt sie von ihrem Weg als eine, die sich getraut hat.

Einige von Euch kennen mich bereits als Dreadfactory Pforzheim, wo ich einige Jahre lang unzählige Dreads erstellt, gepflegt und gerettet habe. Für die, die mich noch nicht kennen: mein Name ist Franzi und ich bin schon seit 2012 Mitglied bei der Dreadfactory.

Vor über einem Jahr zog ich dann in meinen  blauen Bus namens „Blubert“ ein und nenne mich „Dreadfactory on the Road“.

Nun lebe und reise ich also Vollzeit in meinem Van, einem 20 Jahre alten VW T4. Eine Wohnung habe ich nicht mehr, beinahe alle meine Besitztümer fahre ich mit mir herum. Die letzten Monate zogen wir ( Blubert und ich und manchmal auch mein Freund René) durch Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Frankreich, Schweden, Norwegen und Dänemark. Zur Zeit befinden wir uns in Spanien und setzen bald nach Marokko über (Blubert‘s erstes Mal außerhalb von Europa!).

Den Traum davon, im Hippiebus zu wohnen, hatte ich bereits im Alter von 16 Jahren. Die Vorstellung von einem kleinen Haus auf Rädern hat mich einfach fasziniert-die Welt zu sehen, und die eigenen vier Wände trotzdem dabei zu haben.

Was mich schlussendlich dazu bewegte, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, war ein Besuch bei einem alten Freund von mir in Spanien, der dort neben ein paar anderen in seinem kleinen Van am Strand hauste. Ich durfte ein paar Tage mit ihm in seinem Minihaus wohnen und war inspiriert, ich fing sofort an zu planen und zu sparen. Ein Jahr später kaufte ich Blubert (damals natürlich noch namenlos) als komplett leeren Transporter und fing mit dem Ausbau an. Isolieren, verkabeln, Küche, Heizung, Kühlschrank, Bett, Schränke…vom   Blechkasten zu meinem neuen zu Hause.

Das erste Mal unterwegs war ich mit 18, ich trampte monatelang mit Rucksack und Zelt durch Südeuropa. Meine weiteste Reise führte mich ein paar Jahre später auf die gleiche Weise nach Istanbul und von dort aus mit dem Flieger nach Indien. Die Reiselust hat mich nie verlassen!

Doch was mir am Reisen mit dem Rucksack immer gefehlt hat, war die Möglichkeit, all die Dinge für meine Hobby‘s, Passionen und Beruf mitzuführen.  Die Kiste voll mit Dread-Extensions, Häkelnadeln, Kamm und Garn, Tattoomaschine und Zubehör, Macrame-Ausrüstung, Gitarre, Papierblöcke und Farben. So ist der Bus für mich also die perfekte Möglichkeit zu Reisen – so minimalistisch wie möglich, autark, und trotzdem alles dabei.

Natürlich auch meine Häkelnadel und Kamm, sodass ich überall dort meine Häkeldienste anbieten kann, wo ich gerade bin. Ich komme dann zu Euch nach Hause oder bei gutem Wetter wird die Hängematte aufgehängt und draußen gedreadet. Meistens bin ich im Ausland unterwegs, mein Weg führt aber auch immer wieder durch Deutschland.

Besonders gerne komme ich zu Menschen, die keinen Dreadfactory Standort in ihrer Nähe haben (z.B. in Nordschweden (; ) oder nicht so mobil sind. Also schreibt mir gerne eine Mail, ich freue mich über Eure Nachrichten; und falls ihr meinen blauen Bus erkennt, sagt uns gerne Hallo!

Auf Instagram und facebook poste ich möglichst weit im Vorraus, wo meine Route entlang führt und wann ich freie Termine habe. Ihr findet mich unter „Dreadfactory_ontheroad“.

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