Dreadpflege – warum ist sie so wichtig?

 

Egal, ob du dir gerade erst deinen Wunsch nach schönen langen gepflegten Locs erfüllt hast oder du aber auch schon ewig stolze Besitzerin der beliebten Filzlocken bist: Die Frage nach der richtigen Dreadpflege kommt immer wieder auf und gehört zur Nr. 1 bei Dreadheads. Wie pflege ich richtig? Was muss ich beachten? Gibt es „falsche“ Produkte? Und so weiter… die Liste ist lang.

Und das ist auch absolut verständlich. Denn bloß Dreadlocks haben ist noch nicht alles. Wer möchte schon nach ein paar Wochen ein Vogelnest auf dem Kopf haben und super krauselig aussehen? Außerdem haben Dreads oft auch etwas mit Ästhetik zu tun und nur die Wenigsten haben sie ausschließlich aus dem Grund, ihre Haare nun gar nicht mehr pflegen zu müssen. (Oder?)

Vier wichtige Gründe für sinnvolle Dreadpflege

Neben dem Aspekt der reinen Ästhetik gibt es auch noch eine Vielzahl anderer Gründe, die für eine regelmäßige Pflege sprechen. Let’s go:

  1. Du lebst mit deinen Dreads und sie mit dir. Wenn du eine bestimmte Vorstellung davon hast, wie deine persönliche Locsmähne aussehen soll, musst du aktiv daran arbeiten, dass sie auch genau so aussieht. Andernfalls werden deine Locs sich einfach entwickeln wie SIE es wollen. Letzteres bevorzugen auch viele und muss nicht unbedingt doof aussehen, aber… (und da kommen wir auch schon zum zweiten Grund):
  2. Häufig habe ich bei meinen KundInnenterminen beobachten müssen, dass die Kopfhaut stark darunter leidet, wenn man die Ansätze der Dreads nicht regelmäßig pflegt und dann zu wenig Luft an die Kopfhaut kommt. Außerdem kann es hier auch ganz schnell sehr ungepflegt und unhygienisch aussehen, wenn man seine Locs komplett verwahrlosen lässt.
  3. Und jetzt aufgepasst! Das will sicher keiner von uns!
    Ein weiterer Aspekt ist, dass wenn du deine Locs nicht oder nicht richtig wäschst, sie extrem fettig werden können. Die Folge davon ist wiederum, dass sie nicht mehr so gut filzen. Und welcher Dreadhead möchte das schon?
  4. Was du mit großer Wahrscheinlichkeit auch vermeiden möchtest, ist das Abbrechen deiner Spitzen. Wenn du allerdings deine offenen Dreadspitzen nicht richtig behandelst, können sie langfristig einfach abbrechen oder aus deinen Dreads rausrieseln. Achte daher immer darauf, dass du bei der Dreadpflege auch deinen Spitzen etwas Gutes tust wie z.B. eine Haarkur.

Es gibt auch optische Unterschiede! Deutliche sogar! Es sieht vielleicht nur ein geschultes Auge die Details, aber sogar ein Laie wird bei einer Gegenüberstellung genau erkennen, welche Locks regelmäßig gepflegt werden und welche nicht. Noch mehr vorher-nachher-Fotos kannst du dir auch auf unserem Instagram-Account mal anschauen. Du wirst überrascht sein.

Die Dreadpflege muss aber nicht zwangsläufig stundenlanges Häkeln oder professionelle Dreadtermine bedeuten. Es kann durchaus auch pflegend sein, die Häkelnadel mal liegen zu lassen, den Geist einfach mal runter zu fahren und die Dreads sich selbst entwickeln zu lassen.
Doch nutze ruhig die Tatsache, dass du mit Locs so viele Gestaltungsmöglichkeiten hast, um sie zu deiner ganz individuellen Traumfrisur zu machen, wie bei sonst keinem anderen Style.

Wie komme ich an Infos zu sinnvoller Dreadpflege?

Viele Antworten auf die Fragen nach dem Waschen, der Ansatzpflege oder den Längen findest du zum Beispiel in zahlreichen Blogartikeln von mir. Schau‘ da unbedingt mal rein.

Ich möchte aber auch gleich dazu sagen, dass es die eine one-and-only-Anleitung nicht gibt. Jedes Haar ist individuell und jede Kopfhaut hat ihre Eigenheiten.

Du kannst dir aber selbstverständlich Tipps von einer DreaderIn deines Vertrauens suchen. Dazu kannst du uns gern kontaktieren und super einfach Standorte in deiner Nähe finden. Falls du dich für keine unserer zertifizierten DreadstylistInnen entscheidest, lies dir vor dem Besuch deiner favorisierten DreadstylistIn aber auf jeden Fall die kleine Anleitung von mir durch, um zu wissen,welche Fragen du ihr unbedingt stellen solltest. Eine professionelle DreadstylistIn sollte dir diese Fragen definitiv beantworten können. Sollte sie das nicht tun… nun dann solltest du dich definitiv nach jemand anderem umschauen. 

Mein Fazit

Ich finde es ganz wichtig, dass Dreadpflege nicht zwangsläufig als wildes Drauflosgehäkle verstanden wird, sondern viel mehr als einen ganzheitlichen Prozess. Ich hoffe ich kann dir mit diesem Gedanken ein wenig den Stress nehmen, ständig top gepflegte Dreads haben zu müssen und gleichzeitig Mut machen, deine Locs aktiv zu gestalten, sodass sie ganz genau zu dem werden, was du dir wie wie andere vermutlich immer gewünscht hast: Deine ganz individuelle Traumfrisur.

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